Fressfeinde der Honigbienen

Abgesehen von Krankheiten und Seuchen gibt es im Tierreich verschiedene Arten, die den Honigbienen als Fressfeinde Schaden zufügen können.

Waschbären und Marderhunde mögen Honig und sind in der Lage mit ihren scharfen Krallen Bienenbeuten aufzubrechen. Mäuse schätzen Bienenbeuten als Winterlager, was der Imker aber durch eine Verengung der Fluglöcher zu verhindern sucht.

Bei den Vögeln sind Grünspechte zu nennen, die in der Lage sind mit ihrem Schnabel Löcher in die Bienenbeuten zu hacken. Gerade in längeren Frostperioden besteht diese Gefahr, hier versucht der Imker mit Netzen vorzubeugen.

Von den Insekten sind in erster Linie die entfernten Verwandten der Honigbiene, die Hornissen und Wespen zu nennen. Sie schätzen es sehr,  sich ab und zu eine Honigbiene zu schnappen. Intakte Völker können dies aber verkraften.

Insgesamt gesehen hält sich die Gefahr durch Fressfeine bei uns in Grenzen. Wie sich das weiter entwickeln wird ist allerdings schwer zu sagen. Ich denke zum Beispiel an die asiatische Hornisse, die sich zunehmend in Europa breit macht. Jüngst wurde sogar gemeldet, dass man in Peine ein Nest gefunden hat. Von dieser Spezies geht eine größere Gefahr aus, weil die Volksstärken wesentlich größer sind und sie über viel bessere Flugfähigkeiten verfügen als unsere Hornissen. So sollen sie – ähnlich einem Hubschrauber – in der Luft stehend vor einer Bienenbeute lauern können. Zudem gibt es Berichte, dass sie in großer Zahl in eine Bienenbeute eindringen, dabei die Wächterbienen überwältigen und das ganze Bienenvolk ausrauben. Letztlich wird es für die Imker darauf ankommen, dass vom Imkereibedarf Schutzsysteme entwickelt werden, die ein Vordringen dieser Art bis zu den Beuten verhindern.

Aber auch für Menschen sind sie nicht ungefährlich. Sie sind leicht reizbar und dann auch aggressiv! Das kann sie schon bei Gartenarbeiten als  gefährlich erweisen, wenn man an Bäumen oder Hecken arbeitet, die von den Hornissen als Heimstätte ausgesucht wurden. Vorsicht ist also immer geboten, man sollte Bäume und Hecken immer inspizieren, bevor man zu Werke geht!

Derzeit sind alle aufgerufen darauf zu achten, ob sich irgendwo Nester befinden, damit diese dann von Spezialisten mit entsprechender Schutzausrüstung ( Der normale Stichschutz für Imker reicht bei einer Stachellänge von ca. 6mm nicht aus! ) vernichtet werden können. Das ist besonders wichtig, weil von jedem Nest ca. 30 Ableger gezogen werden, die dann für eine rasante Verbreitung sorgen!